Stirb und werde - a podcast by Niels Paulini

from 2021-06-13T05:00

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Im Speicherbewusstsein (Hun ?) sind all die verdrängten Anteile aktiv, die bei der Ich-Bildung als hinderlich wahrgenommen wurden. Diese wirken beinahe wie autonome und energetisch geladene Gefühls- und Verhaltensfixierungen. Das bedeutet, Du kannst diese nicht einfach willentlich ändern. Du kannst sie sehen und mit dem Klang Deines Herzens mit Deiner Aufmerksamkeit (Yi ?) berühren. Dann schmelzen die Illusionen für Dich selbst und die Welt und es steht Dir wieder mehr Energie zur Verfügung. Da das Auge sich selbst nicht sieht, kannst Du einerseits Deine Projektionen nutzen. Überall, wo Du mit dem Finger auf andere zeigst und diese verurteilst, findest Du Medizin für Dich. Andererseits kannst Du ganz bewusst dahin spüren, was Du sonst versuchst zu vermeiden. Der Schatten ist genau das, was Du ablehnst, verhindern oder loswerden willst. In der inneren Alchemie (Nei Dan ??) geht es letztendlich genau darum: Du gehst tiefer ins Yin, ins Dunkel, in die Finsternis und verwurzelst hier den Geist (Ben Shen ??). Damit einher geht ein beständiges Loslassen. Laozi verweist im 48. Kapitel des Dao De Jing darauf, dass es bei der Praxis des Dao um das Loslassen geht, bis nichts mehr übrig bleibt. Da Dich das am stärksten im Griff hat, was Du nicht siehst, musst Du auf diesem Weg alles in Bewusstsein heben, um es zu sehen, zu fühlen und schließlich loszulassen. Vor dem Loslassen kommt jedoch ein Zulassen. Goethe bringt es im letzten Abschnitt seines Gedichts Selige Sehnsucht wunderschön zum Ausdruck:

"Und so lang du das nicht hast,
Dieses: Stirb und Werde!
Bist du nur ein trüber Gast
Auf der dunklen Erde."

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