Die Marktgesellschaft bewaeltigt nicht die großen Zukunftsfragen - a podcast by Oliver Lindner

from 2019-04-17T09:04:22

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„Die Marktwirtschaft löst sich in einem Kampf von Einzelinteressen auf. Wir haben heute eine Marktgesellschaft, die sich die großen Fragen der Menschheit nicht mehr stellt.“ Dieses Interview ist nur für Hörerinnen und Hörer mit einem gefestigten Grundoptimismus zu empfehlen.

Mein Name ist Oliver Lindner und ich freue mich, dass sie nach kurzer Pause, meine fünfte Podcast-Folge anhören.

Ich traf den Wiener Sozialwissenschaftler und Jugendkulturforscher Prof. Bernhard Heinzlmaier in seinem Büro in Hamburg. Wir sprachen über die Veränderungsthemen unserer Zeit und was diese mit unserer Gesellschaft machen. Das "Gas des Neoliberalismus" ist, seiner Meinung nach, in alle Lebensbereiche eingedrungen und hat uns zu pragmatischen – ja – Fatalisten gemacht. Für die Menschheit sieht es schlecht aus, aber meine persönliche Zukunft sieht ganz gut aus. Diese demoskopisch messbaren Aussagen offenbaren unseren individuellen Blick und die Unfähigkeit, die Herausforderungen solidarisch und gemeinsam anzugehen. Es geht – wie auf dem Markt – nur um die Maximierung des individuellen Nutzens.

Und was bedeutet dieser Befund für die Demokratie und für die Parteien? Sie müssen mit einer optimalen Performance den maximalen Nutzen versprechen – die Zeit der großen Erzählungen ist vorbei. Und: Für die europäische Sozialdemokratie gibt es – seiner Meinung nach - langfristig wenig Hoffnung.

Grundoptimisten müssen diese dystopische Sicht nicht teilen. Bernhard Heinzlmaier beschönigt nichts, sondern bringt eine scharfe Analyse auf den Punkt. Wenn wir meinen, aus dieser Dystopie eine Utopie machen zu wollen – müssen wir uns mit diesen Thesen auseinandersetzen.

Ich wünsche Ihnen reiche Erkenntnis beim Hören dieser Podcast-Folge. Und wie immer freue ich mich über Ihre Reaktionen.

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