Colloquium Fundamentale WS 2014/2015 - Ungleichheit der Internetnutzung - Auswirkungen der digitalen Kluft auf die Gesellschaft - a podcast by Karlsruher Institut für Technologie (KIT)

from 2021-01-31T22:10:42.023393

:: ::

Das Internet wird in der öffentlichen Debatte vielfach mit einem Gleichheitsversprechen verknüpft: Die Verfügbarkeit des neuen Mediums trage, so die Annahme, zur politischen Teilhabe, zur bildungsbezogenen Besserstellung oder zu gesundheitlichem Empowerment vormals schlechtergestellter Bevölkerungsgruppen bei.

Dabei zeigt die Forschung zur digitalen Ungleichheit, dass es eher die formal höhergebildeten und einkommensstärkeren Gesellschaftsmitglieder sind, die auf das Internet zugreifen, über eine größere Nutzungskompetenz verfügen und tendenziell politische, wissenschaftliche und gesundheitsbezogene Informationen nutzen – das heißt, jene Inhalte rezipieren, von denen
angenommen wird, dass sie sich vorteilhaft auswirken. Jene, die sich bereits in einer privilegierten gesellschaftlichen Position befinden, können somit in einem höheren Ausmaß von der Verfügbarkeit des neuen Mediums profitieren. Auch wenn auf Seiten der schlechter positionierten Internetnutzer vielfach ebenfalls positive Effekte zu verzeichnen sind, trägt die Verfügbarkeit des Internets demnach systematisch zur Verstärkung relativer Ungleichheiten bei, was der Beitrag empirisch belegen und kritisch diskutieren möchte. Die Veranstaltung fand statt im Rahmen des Colloquium Fundamentale am Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale (ZAK).

Further episodes of Digitale Revolution = Digital Citizen?

Further podcasts by Karlsruher Institut für Technologie (KIT)

Website of Karlsruher Institut für Technologie (KIT)