Die Vermessung des Universums - a podcast by Schweizer Radio und Fernsehen (SRF)

from 2021-01-31T22:10:42.023393

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Dank neuer Verfahren gelingt es Astrophysikerinnen, unser Universum auf noch nie dagewesene Art zu vermessen und zu kartographieren. Die unfassbare Grösse des Universums wird damit ein Stück weit fassbarer. Eine faszinierende Reise mit den Frauen, die diesen Durchbruch möglich gemacht haben. «Einstein» bricht auf zu einer faszinierenden Reise rund um den Globus. Das Ziel klingt zunächst grössenwahnsinnig: Eine Karte des Universums zu erstellen. Denn der Kosmos lässt sich nicht einfach wie eine Strassenkarte auf Papier darstellen. Eine Karte des Universums muss dreidimensional sein, und dynamisch: Sie muss also berücksichtigen, dass alles ständig in Bewegung ist.

Einem Team von Astrophysikerinnen um die Französin Hélène Courtois ist es gelungen, die Bewegungen und Positionen der Galaxien in noch nie gesehener Grösse und Präzision abzubilden. Sie nannten ihre Entdeckung Laniakea – hawaiianisch für «immens grosser Himmel». Die Karte von Laniakea ist wunderschön, und sie verändert unseren Blick auf uns und unsere Position im Universum.

Die Karte von jenem Teil des Universums, den die Astrophysikerinnen vermessen konnten, hat eine Kantenlänge von einer Milliarde Lichtjahren. Das Licht bräuchte also eine Milliarde Jahre, um diese Strecke zurückzulegen – und das bei einem Tempo, in dem in einer einzigen Sekunde die Erde siebeneinhalb Mal umrundet würde. Obwohl diese Karte also unfassbar gross ist, bildet sie trotzdem erst einen Millionstel des Volumens des Universums ab.

Diese gigantische Leistung war nur möglich dank der Zusammenarbeit von Forschungsteams rund um den Globus, und dank den Daten verschiedener Teleskope. So sind für die Vermessung einerseits verschiedene Messmethoden nötig, etwa optische Teleskope und Radio-Teleskope. Andererseits braucht es verschiedene Standorte auf der Nord- und der Südhalbkugel. Nur so ist ein möglichst vollständiges Bild des Kosmos zu erhaschen.

«Einstein» ist dabei, wenn Hélène Courtois aufbricht, um die Karte von Laniakea zu erweitern. Neue Messungen und Methoden beschleunigen die Forschung extrem: Was vorher Jahrzehnte dauerte, ist nun in wenigen Wochen möglich.

Wie Hélène Courtois das alles schafft, und dabei auch noch ihre Rollen als Vize-Rektorin der Universität Lyon und als Mutter unter einen Hut bringt, verrät sie im Interview mit Kathrin Hönegger.

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