Mach doch mal ne Pause! - a podcast by Anna Momber-Heers, Peter Claus Lamprecht

from 2019-11-21T05:00:32

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Sprechpausen während der Präsentation entfalten eine große Wirkung.
Gezielt eingesetzt, lenken sie die Aufmerksamkeit des Publikums auf das, was nach der Pause kommt. Der Effekt der bewusst gesetzten Pause ist so groß, dass die Menschen im Publikum gar nicht anders können als – – – aufzuhorchen. Es entsteht eine Spannung: „Was kommt jetzt?“, ist die Frage, die sich alle im Raum stellen.
Mit Pausen können wir unser Publikum steuern.
Leider klingt das einfacher, als es ist.
Als Präsentierende oder Vortragender stehen wir unter einer gewissen Anspannung. Wir stehen im positiven Sinne unter Strom. Und das ist auch gut so, denn diese Energie hilft uns, auf der Bühne präsent zu sein.
Doch diese Energie kann Sprechpausen verhindern: Sie begünstigt eher, wie ein Wasserfall zu sprechen.
Das bedeutet, wir müssen uns bewusst vornehmen, Sprechpausen zu machen. Und wir müssen das üben.
Ein anderer Grund dafür, dass Sprechpausen gar nicht so leicht zu handhaben sind, sind Unterbrechungen. Wenn wir in Gesprächen oft unterbrochen werden oder jemand uns häufig ins Wort fällt, dann versuchen wir, möglichst wenig Angriffsfläche zu bieten. Wir lernen, auf Pausen zu verzichten, damit niemand mehr reingrätschen kann. Auf der Bühne ist diese Strategie jedoch kontraproduktiv. Sie nimmt uns die Möglichkeit, eines der wirksamsten rhetorischen Stilmittel gezielt einzusetzen: die Sprechpause.
Und wenn wir auf den Geschmack gekommen sind, nachdem wir gute Erfahrungen mit Sprechpausen gemacht haben, dann droht eine weitere Gefahr: Wir neigen dann eventuell dazu, zu häufig Pausen in unseren Redetext einzubauen. Das zerstört den Rhythmus unserer Sprache und kann das Publikum fürchterlich nerven.

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