Torsten Weigel: „Die spannendsten Dinge erschließen sich nicht immer über den leichtesten Weg“ - a podcast by Kai Behrmann

from 2018-01-14T17:40:11

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Torsten Weigel

„Die spannendsten Dinge erschließen sich nicht immer über den leichtesten Weg“



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"Die Natur ist ein hervorragender Lehrmeister – oft jedoch auch gnadenlos."





Torsten Weigel



Torsten Weigel liebt das Reisen. Der freie Autor und Fotograf hat bereits 42 Länder besucht. Die Anzahl der Stempel in seinem Pass interessiert ihn aber nicht. Er sagt: „Es geht aber nicht darum, wie viel man sieht, sondern was man daraus macht.“ Ein Gespräch über Mut und Risiko unterwegs.



Themen

Darum geht es in dieser Folge











Außerdem geht es in diesem Interview darum, welche Rolle die Fotografie auf Torstens Touren spielt.

Im Mittelpunkt stehen dabei folgende Fragen:



* Wie schafft man es, eine Reise bewusst nicht nur durch den Sucher der Kamera zu erleben?

* Warum lohnt es sich lohnt, auf einige Bilder bewusst zu verzichten.

* Wieviel Psychologie steckt in der Fotografie?

* Wieviel kann man durch Fotografie über sich selbst lernen?



„Wie und was man fotografiert, verrät viel über den Menschen hinter der Kamera.“

Seit frühester Jugend zieht es Torsten in die Ferne. Der Drang nach neuen Erfahrungen fernab der gewohnten Wege lässt ihn nicht los:



„Was mich antreibt ist der Wunsch, verschiedene Facetten unseres Planeten zu erleben und zu erfassen. Dafür bin ich bereit die Komfortzone zu verlassen und an meine Grenzen zu gehen. Denn die spannendsten Geschichten und beeindruckendsten Naturschauspiele erlebe ich oft in abgelegenen Regionen und fernab der täglichen Routine.“

„Die Natur ist ein hervorragender Lehrmeister – oft jedoch auch gnadenlos.“

Das Reisen ist für ihn eine Lebensschule. Die Lektionen musste er teils auf die harte Tour lernen. „Die spannendsten Dinge erschließen sich häufig nicht immer über den leichtesten Weg“, sagt Torsten: „Die Natur ist ein hervorragender Lehrmeister – oft jedoch auch gnadenlos. Wenn man Fehler in der Planung macht oder unbedarft an ein Abenteuer herangeht, bekommt das sehr direkt zu spüren. Daraus kann man viel lernen. Die Komfortzone zu verlassen ist selten angenehm, sonst würde sie ja auch nicht so heißen.“



Torsten erinnert sich noch genau an einem Moment, als ihn die Natur auf eine harte Probe stellte:



„Nach dem Abitur war ich in den Anden unterwegs. Das war meine erste Erfahrung im Höhenbergsteigen. Ich bin sehr naiv und unbedarft an die Sache hergegangenen. Ich dachte, ein Schlafsack für fünf Grad plus reicht aus, wenn man in 6000 Metern Höhe unterwegs ist. Dort herrschten aber teils minus 20 Grad. Das war dann überhaupt nicht romantisch, sondern verdammt kalt. Ich habe mir sofort nach der Reise einen angemessenen Schlafsack gekauft und seitdem auch nie wieder im Gebirge gefroren. Das war eine Erfahrung der harten Sorte.“

„Man sollte sich genau überlegen, was man bereit ist zu riskieren.“

Heute kann Torsten über die Geschichte lachen. Es hätte aber auch schlimmer ausgehen können. Er mahnt: „Jede Erfahrung muss man nicht macht. Ich bin mittlerweile sehr vorsichtig geworden und plane alles sehr akribisch.



Einen Fehler habe ich bisher nie doppelt gemacht im Outdoor-Bereich. Unser Leben ist schon kurz genug. Daher sollte man sich genau überlegen, was man bereit ist zu riskieren. Ich würde nie unbedarft in etwas hineinstolpern, nur um zu schauen, wie es ausgeht.“

„Wer sehen kann, kann auch fotografieren. Sehen lernen kann allerdings dauern.“



Leica

In Sachen Fotografie ist Torsten Autodidakt. Die „fotografische Denkgeschwindigkeit“ sei für ihn anfangs die größte Hürde gewesen: „Es hat gedauert zu verstehen, welche Parameter, sprich ISO, Zeit und Blende, welche Auswirkungen haben. Das Gefühl dafür, welches Rädchen ich für die richtige Einstellung drehen muss,

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