Archive als Akteure der Aufarbeitung - a podcast by Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

from 2016-04-18T18:00

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Archiven kommt eine wichtige Rolle nicht nur für historische Forschungen zu. Auch in Aufarbeitungsprozessen werden Archivalien zu Kronzeugen, die dazu beitragen, Täter schwerer Menschenrechtsverletzungen zu identifizieren und zu überführen. Für die Opfer staatlicher Gewalt hängt von der archivalischen Überlieferung oftmals ab, ob sie mit ihren Erfahrungen Glauben finden und rehabilitiert werden.
Mit der umfassenden Öffnung der Archive der SED-Diktatur zum 3. Oktober 1990 setzte die Bundesrepublik Maßstäbe. Über Nacht wurden nahezu alle Dokumente für Forschung, Medien und Betroffene zugänglich. Die Erfahrungen, die bei der Aufarbeitung der NS-Diktatur nach 1945 gewonnen werden konnten, flossen 1989/90 in die Diskussionsprozesse mit ein.
Vor welchen Aufgaben, Herausforderungen, Chancen und vor welcher Verantwortung stehen Archive bei der Aufarbeitung von Diktaturen und Gewaltherrschaft? Wie können sie dazu beitragen, begangenes Unrecht zu "heilen" und Verbrechen zu bestrafen? Und was, wenn Archive nicht zugänglich sind oder unklar ist, welchen "Wahrheitsgehalt" von Diktaturen gesammelte Dokumente haben?

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