Aufarbeitung oder Schlussstrich? - a podcast by Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

from 2018-11-06T18:00

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Die bundesrepublikanische Protestbewegung der 1960er-Jahre richtete sich gegen den Vietnamkrieg und autoritäre Strukturen in der Gesellschaft, aber auch gegen das »kommunikative Beschweigen« (Hermann Lübbe) der NS-Vergangenheit.

Die Anklage der »Täter-Väter« sowie die Kritik an den personellen Kontinuitäten vom Dritten Reich zur Bundesrepublik in den staatlichen Institutionen und an den Universitäten waren ein wichtiges Antriebselement des Generationenprotestes. Während die breite gesellschaftliche Auseinandersetzung mit der NS-Zeit in der Bundesrepublik erst in den 1960er-Jahren richtig einsetzte, hatte sich die DDR bereits der Vergangenheit durch die staatlich verordnete »antifaschistisch-demokratische Umwälzung« entledigt und reklamierte in zahlreichen Kampagnen für sich, das »bessere Deutschland« zu sein.

Die sechste Veranstaltung der Reihe »Das doppelte 1968. Hoffnung Aufbruch Protest« fragt nach dem Umgang mit dem nationalsozialistischen Erbe im geteilten Deutschland und danach, welche Bedeutung es für die Protestbewegung der 1960er-Jahre hatte. Waren die »Achtundsechziger« logische Konsequenz der lange beschwiegenen NS-Zeit? Welche Rolle spielten sie bei der einsetzenden gesellschaftlichen Auseinandersetzung mit der belasteten Vergangenheit? Wie glaubwürdig war die NS-Aufarbeitung in der DDR? Waren die unterschiedlichen Akteure in Ost und West wirklich an einer kritischen Auseinandersetzung interessiert und welche Bedeutung hat ihr Beitrag heute?

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