Kultur - Waffe im Klassenkampf oder Bindeglied im geteilten Deutschland? - a podcast by Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

from 2013-09-17T18:00

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Der Weg zum deutsch-deutschen Kulturabkommen von 1986 war lang und mühsam. Seit 1973 war verhandelt worden. Vor allem die Biermann-Ausbürgerung und der Konflikt um die Rückführung von Kulturgütern verhinderten lange Zeit ein offizielles Abkommen zwischen der Bundesrepublik und der DDR. Die jeweiligen politischen Ziele widersprachen sich grundlegend: Die DDR wollte ihr internationales Ansehen steigern und zugleich ihre These der zwei deutschen Kulturnationen unterstreichen. Die Bundesrepublik ging dagegen weiterhin von einer Nation mit unteilbarer Kultur aus und zielte darauf ab, den nationalen Zusammenhalt zu erhalten sowie durch Kunst und Kultur einen gesellschaftlich-politischen Wandel in der DDR zu befördern. Aus Angst vor westlicher Einflussnahme wurde der Kulturaustausch zwischen den beiden deutschen Staaten von der SED-Führung ideologisch überfrachtet und umfassend reglementiert. Die Möglichkeiten der kulturellen Präsentation westdeutscher Akteure in der DDR sowie ostdeutscher Kulturträger im Westen waren daher weitgehend abhängig von der Genehmigungspraxis Ost-Berlins.
Vortrag: Prof. Dr. Günther Rüther. Podiumsdiskussion mit Heinz Eilers, Elmar Faber, Rolf Schneider, Prof. Dr. Günther Rüther. Moderation: Maria Ossowski.

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