"Wir wollten was tun." Jugendlicher Widerstand vor dem Volksaufstand am 17. Juni 1953 - a podcast by Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

from 2016-06-14T18:00

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Mit Schlaftropfen und Watte versteckten sich in der Nacht auf den 5. Mai 1953 Geheime Mitarbeiter der Staatssicherheit in der Wohnung von Werner Bork. Nur durch einen Zufall vereitelte der 21-Jährige die »Herausholung« und gelangte im letzten Moment in den Westen. Werner Bork war Teil einer Widerstandsgruppe in Werder, in der Schüler, Studenten und Lehrlinge mit Flugblättern für freie Wahlen, Meinungsfreiheit und Demokratie kämpften. Sieben seiner Freunde wurden zum Tode verurteilt und in Moskau erschossen, viele andere zu Zuchthaus- und Lagerhaftstrafen in der DDR und der Sowjetunion verurteilt.

Anlässlich des 63. Jahrestages des Volksaufstands nahm die Veranstaltung dessen Vorgeschichte in den Blick. Der frühe Widerstand von Jugendlichen gegen die Diktatur in der SBZ / DDR ist weithin in Vergessenheit geraten. Aber gerade die Erfahrungen der sich auflehnenden Jugendlichen können heutige Schülerinnengenerationen für die Unterschiede zwischen Diktatur und Demokratie sensibilisieren. Nach der Präsentation des Films beantwortete Werner Bork die Fragen von Jugendlichen des Internationalen Jugendgemeinschaftsdienstes (ijgd). Seine Tochter Dr. Iris Bork-Goldfield rekonstruierte die Geschichte ihres Vaters und seiner Freunde in dem Dokumentarfilm und dem gleichnamigen Buch. Im Gespräch beschrieb die Professorin am Institut für German Studies an der Wesleyan University in Middletown, Connecticut, die Entstehung von Film und Buch.

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