Zwischen Paris und Prag - a podcast by Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

from 2018-10-09T18:00

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Die Proteste des Jahres 1968 fanden an Schauplätzen auf der ganzen Welt statt. In Paris, West-Berlin, Rom, New York, Berkeley, Mexiko-Stadt und vielen anderen Orten revoltierte die junge Generation gegen vermeintlich autoritäre Strukturen und gegen den Vietnamkrieg. Durch die gemeinsame Protestkultur entstand bei vielen der Aktivistinnen und Aktivisten das Gefühl, trotz nationaler Unterschiede Teil einer weltumspannenden Rebellion zu sein, die die bisherige Ordnung herausforderte. Denn auch in den Städten der kommunistisch dominierten Welt, in Prag, Warschau oder Belgrad begehrten die Menschen gegen die herrschenden Verhältnisse auf und forderten mehr Freiheit und eine Öffnung der Gesellschaft letztlich vergeblich. Die Hoffnungen auf eine Demokratisierung wurden durch die gewaltsame Niederschlagung des Prager Frühlings im ganzen Ostblock beendet.

Die fünfte Veranstaltung der Reihe »Das doppelte 1968. Hoffnung Aufbruch Protest« versucht zu ergründen, welche Parallelen und Unterschiede es zwischen den verschiedenen Bewegungen und Strömungen der »Ost-68er« und »West- 68er« gab und inwieweit sich damals eine transnationale Protestkultur und -agenda über den Eisernen Vorhang hinweg entwickelte. War Achtundsechzig tatsächlich die erste globale revolutionäre Bewegung?

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