Referenzen (007) - a podcast by HRnetworx

from 2019-02-20T04:40:03

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Es gibt viele Mosaiksteine, die den Rekrutierungsprozess festigen.Da
sind die Bewerbungsunterlagen, die Gespräche, das Probearbeiten, die
psychologischen Test, das Assessment und auch die Referenzauskünfte.Diese
Puzzle- oder Mosaiksteine ergeben ein Gesamtbild anhand dessen
Vorgesetzte und Personalverantwortliche Entscheide treffen können. Je
mehr gesammelt wurden, desto mehr kann das Risiko von Fehlentscheidungen
reduziert zu werden.Widmen wir uns heute den Referenzauskünften – dies ohne Berücksichtigung der rechtlichen Komponenten.Welchen
Wert haben Referenzauskünfte? Sind sie das Zünglein an der Waage oder
einfach ergänzende Entscheidungshilfen? In den 30 Jahren meiner
Personaltätigkeit habe ich mehr als 1000 Referenzgespräche führen
dürfen. Ob telefonisch oder persönlich – die Referenzgeber waren
überwiegend sehr bemüht, den Kandidat ins beste Licht zu rücken.
Neutralität, Sachlichkeit und objektive Beurteilung war die Seltenheit.Der
eigene halbstandardisierte Fragebogen ist hilfreich. Jedoch ersetzt
dieser nicht das feine, konzentrierte Zuhören. Das Stellen der
richtigen, offenen Fragen. Insbesondere -  wenn zwischen den Zeilen
Bemerkungen fallen, die nicht zuzuordnen sind.LeoNeoBoy / Pixabay Welche Art Referenzauskunft hat denn tatsächlich Wert für den Personaler? Ein häufig erlebtes Szenario:Der
Referenzgeber malt den Kandidaten in den schönsten Farben aus. Und
jeglicher Versuch konzentrierter und konkreter zu hinterfragen, wird mit
der Bemerkung des Auskunftsgebenden gestoppt: „ Ach, wissen Sie – jede
weitere Rückfrage ist eigentlich unnötig. Stellen Sie diesen Top-Mann
einfach an!“Dies sind für mich schlussendlich
Gesprächsnotizen, die unbrauchbar sind. Da braucht die gestandene
Personalerin nicht nur Erfahrung sondern auch den Mut unpopulär zu sein.
Weiter zu fragen – mit höflicher aber bestimmter Hartnäckigkeit dran zu
bleiben. Für mich persönlich zeigt eine solche Referenz nur auf, wie
der Referenzgeber „tickt“.Wie heisst nochmals der Spruch: „Was A über B sagt, sagt mehr über A aus als über B «?Haben Sie schon mal selbst eine Referenzauskunft abgegeben? Oftmals
werde ich selber als Referenzgeberin angegeben. Wenn dann ein Anruf
kommt, und der Anrufe will  nur ein paar Minuten meiner Zeit. Dann
verlange ich immer die Telefonnummer und rufe zurück. Denn ich möchte
mich vorbereiten. Die Personalakte nochmals anschauen, die Türen
schliessen. Schliesslich ist dies eine vertrauliche Angelegenheit. Alexas_Fotos / PixabayDas war nicht immer so bei mir …Als
Berufsanfängerin im HR  rief mich mal ein junger Mann an, der eine
Auskunft über eine ehemalige Mitarbeiterin einholen wollte. Er gab sich
als zukünftiger, potentieller Arbeitgeber aus und wollte einige Fragen
beantwortet haben. Da ich in Zeitnot war, bat ich um seine Telefonnummer
und den Namen der Firma, um ihn zurückzurufen. Er verweigerte mir dies
mit einer eigenartigen Begründung.Letztendlich stellte ich recht schnell fest, dass diese Mitarbeiterin von einem Exfreund gestalkt wurde.Und dieser ging viele eigenartige Wege, um über sie weitere Auskünfte einzuholen.Auch das gibt es.Voraussetzung
einer Referenzauskunft ist natürlich, dass der Kandidat seine
Referenzgeber über einen anstehenden Jobwechsel informiert hat.
Idealerweise einen Anruf von der Firma X angekündigt hat und die
Stellenbeschreibung weitergeleitet hat. Das wäre vorbildlich. Leider
erlebe ich dies selten.Hier mein persönlich schrägstes Erlebnisse bezüglich Referenzauskünfte:Ich
holte Referenzen für einen zukünftigen Filialleiter ein. Der
Referenzgeber war höflich und sehr ausführlich. Zum Schluss liess er
sich von mir nochmals die Stelle beschreiben und meinte dann: „ Die
Stelle ist ja wie gemacht für mich. Entscheiden Sie...

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