Auf den Flügeln der Phantasie - Geschichte der Technikutopien - Beitrag bei Radio KIT am 04.06.2015 - a podcast by Karlsruher Institut für Technologie (KIT)

from 2021-01-31T22:10:42.023393

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Die Phantasie ist eine unverzichtbare Triebfeder technischer Innovationen. Ohne Science Fiction ist Science kaum vorstellbar. Die imaginären Höhenflüge der Menschen liefern Ingenieuren und Wissenschaftlern die Erwartungshorizonte und manchmal sogar die Lösungsideen, mit denen sie in ihre Forschung einsteigen. So gibt es geschichtliche Epochen, in denen sich technische Utopien in den europäischen Gesellschaften einer besonderen Popularität erfreuten. Das können Zeiten des beschleunigten technischen Wandels sein wie die Jahre zwischen 1890 und 1914 und in den wilden Sechzigern des 20. Jahrhunderts. Damals schienen die Möglichkeiten des technologischen Fortschritts den Menschen völlig ohne Grenzen. Das Pendel schwingt aber auch immer wieder in die entgegengesetzte Richtung. Das sind dann Epochen, in denen die Technik kritisch gesehen wurde und die Science Fiction unter dem schwarzen Banner der Dystopie segelte. Die Phase der Siebziger und Achtziger war beispielsweise so eine Epoche. Für den Technikhistoriker Prof. Kurt Möser folgt die technologische Entwicklung manchmal allzu sehr den Höhenflügen menschlicher Phantasie und gerät so in Sackgassen, die sie nur sehr schwer wieder verlassen kann. Die der totalen individuellen Mobilität unterworfene Stadt ist ein Beispiel für eine Utopie, die in eine Bedrohung umschlägt. Und auch die Entwicklung der Atomenergie gehört für den Historiker in diesen Zusammenhang. Radio KIT Redakteurin Britta Hagemann hat mit ihm gesprochen.

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