Wie ein kleiner Igel anfing vom Fliegen zu träumen - a podcast by Bomber Hedgie

from 2020-10-06T06:56:17

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Diese Geschichte beginnt, wie fast alle Geschichten mit dem Helden der Geschichte. Und wie in all den anderen Geschichten, die du gelesen hast, oder die dir vorgelesen wurden, falls du noch sehr jung bist, oder älter, aber immer noch gerne Geschichten vorgelesen bekommst, wusste Arthur Harris, der Held dieser Geschichte, am Anfang nicht zu welchen Heldentaten er bestimmt sein würde.


Den größten Teil seiner Kindheit, war Arthur ein ganz normaler Igel, wie all die anderen Igel auch gewesen: Außen ein bisschen stachelig, aber mit einem sehr weichen Bauch und einem noch gütigeren Herzen. Was Arthur von den anderen Igeln unterschied, war sein Eigensinn. Den hatte er von seiner Großmutter geerbt. Das sagten zumindest alle. Doch Arthur war traurig. Sein Freund Willibald Wildgans würde nach den Sommerferien Richtung Süden fliegen und im nächsten Schuljahr wäre der Platz neben ihm leer. In der Schule hatten sie gerade über Dunkel-Deutschland geredet. “Warum heißt es Dunkel-Deutschland?”, hatte Arthur gefragt. “Es ist dort sehr finster.”, hatte sein Lehrer gesagt. “Aber die Finsternis sitzt in den Köpfen der Menschen. Deswegen spürt man sie auch tagsüber.”


“Jemand sollte ihnen etwas Licht bringen.”, hatte Arthur geantwortet. “Ich ganz sicher nicht.”, hatte Willibald gekichert. “Wir fliegen irgendwohin, wo es schön ist.” Dann hatten sie die Städte von Dunkel-Deutschland lernen müssen. Aber Arthur hatte sie sich nur bis “D wie Dresden” einprägen können. “Das ist doof.”, sagte Arthur. “Es gibt einfach viel zu viel Dunkel-Deutschland.” Er hatte einen Traum gehabt in dieser Nacht und der ließ ihn nicht los. Deswegen stellte er sich am nächsten Tag vor seine Klasse und verkündete stolz, was er vorhatte, denn an jenem Tag fasste der kleine Arthur ein Ziel. “Frei sein will ich, wie ein Vogel. Einfach fliegen. Fliegen ohne jemals zu landen.” In der Schule hatten sie über den kleinen Arthur gelacht. “Wären Igel zum Fliegen gemacht, hätten sie von der Natur Flügel bekommen, wie die Möwen, oder die Wildgänse.”, ermahnte Mama Harris den kleinen Arthur allabendlich vor dem Zubettgehen. Doch er ließ sich nicht beirren. “Eines Tages werde ich fliegen. Ich Arthur Harris, werde nach Dresden fliegen, ohne zu landen.”

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