Mikro049 Energiewende Deutschland – 1991 bis 2017 (und danach) - a podcast by Marco Herack

from 2017-06-23T09:50:23

:: ::

*** Challo

*** Vorstellung Bastian und Tim vom Blindstrom-PodcastTwitter: Energiepodcast

*** Stromeinspeisungsgesetz 1991Einspeisung und Abnahme des "Ökostroms" wurden garantiert. Der Preis orientierte sich am Durchschnittspreis der letzten zwei Jahre, Solar und Wind z.B. 90% (also weniger als der normale Strompreis). Diese Sätze waren natürlich für Wind- aber vor allem für Solarenergie zu nicht ansatzweise kostendeckend. Es musste was Neues her:

*** EEG (2000)Wikipedia: Erneuerbare-Energien-Gesetz

Einspeisemaßnahmen: Leit­fa­den Ein­spei­se­ma­na­ge­mentRedispatchmaßnahmen (wenn der Plan geändert werden muss): Bundesnetzagentur: Re­dis­patch

Vergütungssätze zum Start 2000: Photovoltaik 50,6 Cent/KWh Wind 6,2 - 9,1 Cent Wasser 7,7 Cent Biomasse 8,7 - 10,2 Cent Geothermie 7 - 9 Cent.Ab 2002 wurden die Sätze automatisch gesenkt, Sonne um 5% pro Jahr, Wind um 1,5%, Biomasse um 1%.

Später mehrere Überarbeitungen, z.B. Einführung der Unterscheidung zwischen Windenergieanlagen On- und Offshore, bei Photovoltaik zwischen Auf-Land und Auf-Dach Photovoltaik.Vor allem die Senkung der Vergütungssätze fand stets zu spät statt, die Kosten für PV-Anlagen fielen wesentlich schneller. Zwischenzeitlich gab es kaum bessere Investments in Deutschland als PV-Anlagen (mit etwas Kredit ließen sich problemlos Renditen von bis zu 15% aufs eingesetzte Kapital erreichen und das nahezu risikolos). Damals bloggte ich für eine schnellere, automatisiertere Anpassung: VORSCHLAG: EINSPEISEVERGÜTUNG FÜR EEG DYNAMISCH UND AUTOMATISCH ANPASSEN

Allerdings stimmt auch:*** EEG war/ist teuer, hat die weltweite Energiewende aber entscheidend angeschoben

Ohne die deutliche Überförderung in einem eigentlich für Photovoltaik suboptimalen Land, wären wohl nie große immer stärker automatisierte PV-Fabriken gebaut worden und die Kosten nie so schnell gesunken.Eine meiner großen unbeantworteten Fragen: Wieso haben wir die PV nicht in Sizilien oder Griechenland gefördert? Hätte für's gleich Geld mehr CO2-Einsparungen bringen können.

*** 2012 - MarktnovelleStrom musste am Markt verkauft werden, wenn ich weniger als den garantierten Preis bekommen habe, gab es die Differenz zum garantierten Preis.

2012 kräftige Senkung der PV-Vergütungssätze, einmalig um 15%, plus monatlich um 1% (11,4% jährlich). Dazu kam der "Ausbaukorridor": Die Vergütungssätze wurden abhängig von der Menge des Ausbaus angepasst. Wurde viel zugebaut, sanken die Sätze schneller, wurde wenig zugebaut, sanken sie langsamer (im Extremfall konnten sie sogar wieder steigen). Außerdem wurde (vorsichtig) Eigenverbrauch eingeführt (10% des erzeugten Stroms muss selber verwendet werden).*** 2016 Ausschreibungen für Großprojekte

EEG gilt nur noch für Kleinanlagen, große Anlagen (ab 750 KiloWatt) werden jetzt ausgeschrieben. Der Staat legt fest wo was und wieviel gebaut werden soll (z.B. 600 MegaWatt Offshore in der Ostsee). Auf diese Ausschreibungen können sich Energiekonzerne, Windparkbetreiber, etc. bewerben.Es wird dabei nicht mehr ein fester Strompreis geboten, sondern ein Aufpreis zum normalen Marktpreis (für ganz "normalen" Strom). Steigt der Marktpreis, steigt auch der Preis, den man für Ökoström bekommt. Wer den niedrigsten Aufpreis

Die Ausschreibungen können sogar grenzüberschreitend erfolgen, theoretisch könnte man auch einen Windpark in Dänemark bauen und den Strom nach Deutschland schicken. Wie auch immer das in der Praxis aussehen mag …Null Cent für Wind, sprich der Betreiber bekommt nur den Marktpreis: Bundesnetzagentur erteilt Zuschläge in der ersten Ausschreibung für Offshore-Windparks

Null Cent Aufpreis für Offshore-Wind - Ein Wunder?Blindstrom #17 - Offshore für lau: Erklärungs(ver)suche

On-Shore Ausschreibung landete bei 5,71 Cent/KWh: Ergebnisse der ersten Ausschreibung für Wind an Land*** Zukunft: Erneuerbare Energien werden irgendwann billiger als konventioneller Strom

Erneuerbare Energien haben geringe laufende Kosten - Daher wird igendwann der Strompreis wieder sinken - vielleicht sogar bis auf Flatrate Niveau …Bürgerenergie-Modelle Blindstrom #16 - Mieterstrom-Krimi: Abgrund oder Cliffhanger?

Probleme:Steuerung des Netzes, Speicherung des Stroms.

Blindstrom #06 - SektorenkopplungStrom in Wärme (Warmwasser/Fernwärme)
Strom in Verkehr (E-Auto)Strom in Gas (Elektrolyse -->Wasserstoff -->Methan)
Strom in Strom … (Akku)Zum Punkt Wirkungsgrad sind wir im Podcast nicht mehr gekommen, leider ist der manchen Wandlungsprozessen relativ niedrig.

Dezentrale Steuerung (Einspeisung, Speicherung, Verbraucher an/aus) ist leider immer noch ein ziemlich unbeackters Gebiet. Vielleicht ändert sich das mit Einführung der SmartMeter …*** Picks

Ulrich: Blindstrom PodcastBastian: Agora Energiewende Video 4 Stunden Video, aber die angesprochene Präsentation kommt am Anfang

Tim: Podcast Energy GangIntro-Music: Title: “Femme Fatale: 30a”; Composer: Jack Waldenmaier; Publisher: Music Bakery Publishing (BMI)

Die Mikroökonomen sind ein unabhängiger Podcast über Wirtschaft, der, wenn die Zeit vorhanden ist, bemüht ist die Themen auszurecherchieren. Wir wollen keine Werbung machen und dauerhaft ein unabhängiges Informationsangebot aufbauen, das die Dinge anders macht. Möglich wird dies erst durch Euch. Vielen Dank dafür!

http://mikrooekonomen.de/unterstuetzung/

Further episodes of Mikroökonomen a.k.a. Mikrooekonomen

Further podcasts by Marco Herack

Website of Marco Herack