Globalisierung und Umweltstandards: Eine faire Lieferkette ist möglich - a podcast by Südwestrundfunk

Da nur etwa 13 - 17% der Unternehmen an der freiwilligen Selbstverpflichtung teilnehmen bei ausländischen Lieferanten die sozial- und umweltökologischen Mindeststandards zu garantieren, will die Bundesregierung ein Lieferkettengesetz verabschieden. Das Argument der Unternehmensverbände, dass sie die Transparenz nicht herstellen bzw. gewährleisten könnten, hält Eva-Maria Kieninger, Professorin für Deutsches, Europäisches und Internationales Privatrecht an der Universität Würzburg, für wenig plausibel. „Sicher ist es nicht ganz einfach bis zum Saatgut den Weg eines T-Shirts zurückzuverfolgen, aber andererseits gibt es ja schon Zertifizierungen, z.B. den „global organic textile standard“, wo die Unternehmen genau das tun, dass sie über ihre ganze Lieferkette nachweisen, dass sie biologisch und fair produzieren“, sagt Kieninger in SWR2 am Morgen.
Hauptsache billig - dieses Motto bestimmt nach wie vor das Kaufverhalten der Verbraucher*innen. Und es bestimmt auch die Art wie Unternehmen global agieren, Arbeitnehmer*innenrechte oder Umweltstandards werden angesichts komplizierter Lieferketten nicht immer eingehalten - das möchte Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) durch ein Lieferkettengesetz ändern.

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