Interessante Schnittmengen: Die Parteigeschichten von Grünen und FDP zeigen Ähnlichkeiten - a podcast by Südwestrundfunk

from 2022-05-04T03:02:58.904105

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Anfang der 70er Jahre sei die FDP eine radikale Umweltpartei gewesen, sagt Christian Schwägerl, Wissenschaftsjournalist und Mitgründer von RiffReporter, einer Genossenschaft von freien Journalisten.
Im Zeichen von Ölkrise und Luftverschmutzung und der damals noch bei uns viel stärkeren Verschmutzung der Gewässer habe die FDP die Rolle übernommen, den Umweltschutz auch auf Bundesebene überhaupt richtig zu verankern, „und zwar in Form ihres eigenen Programms, die Freiburger Thesen. In denen stand: Umweltschutz muss Vorrang vor Gewinnstreben und privatem Nutzen haben."Das sei eigentlich Liberalismus pur, die Vorstellung, was der Markt nicht regeln könne, dafür müssten staatliche Regeln geschaffen werden. „Diesen Urgedanken des Liberalismus hat die FDP damals letztlich verwirklicht."Und bei den Grünen sei der Gedanke der Staatsferne, der heute vor allem der FDP zugeschrieben werden würde, ursprünglich ein starker Gründungsimpuls der Bewegung gewesen, aus ihrer Entwicklungsgeschichte aus Bürgerinitiativen heraus.
Historisch könne man viele Wurzeln finden, die der heutigen Einschätzung: Grüne gleich Staatsgläubigkeit und staatliche Verbote nicht entspräche. „Und insofern merkt man plötzlich, FDP und Grüne haben interessante Schnittmengen,"so Schwägerl.

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