Jan van Aken über Afghanistan: Militäreinsätze sind keine Lösung - a podcast by Südwestrundfunk

from 2021-08-12T06:00

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Die Gefahr ist real, dass Afghanistan wieder in die Hände der Taliban fällt, nach dem Abzug der internationalen Truppen aus dem Land. Afghanistan könnte sogar insgesamt zu einer Zäsur werden für die westliche Interventionspolitik. „Ich drücke alle Daumen, dass das hier im Westen zu einem Nachdenken führt“, sagt der Linken-Politiker Jan van Aken.
Mit Militär von außen in einem Land einzugreifen, führe nicht zu Demokratie und einer Verbesserung der Verhältnisse, sondern meist in den Bürgerkrieg. Die Ursprungsbegründung des Krieges in Afghanistan war „Rache für den Terror des 11. Septembers 2001“ und das sei in der internationalen Politik schon etwas Neues gewesen.
Menschenrechte hätten bei dem Einsatz in Afghanistan im Grunde keine Rolle gespielt, so Jan van Aken. Nur ein langsamer „Wandel durch Annäherung“ und nicht militärische Einsätze könne die Menschenrechtsverhältnisse in anderen Ländern langfristig gesehen verbessern, meint der Linken-Politiker.

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