Machtkampf um Geld nach der Pandemie: IWF und Weltbank zwischen USA und China - a podcast by Südwestrundfunk

from 2021-10-12T06:00

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Die Arbeit des Internationalen Währungsfonds, IWF, und der Weltbank werde immer stärker von der Rivalität zwischen den USA und China beeinflusst, sagt der Wirtschaftswissenschaftler Prof. Rolf Langhammer vom Kieler Institut für Weltwirtschaft, in SWR2. Die Amerikaner versuchten ihre Vormachtstellung unbedingt zu verteidigen, so Langhammer mit Blick auf die Jahrestagung von IWF und Weltbank in Washington, bei der über Fördermöglichkeiten für Länder nach der Corona-Pandemie beraten wird. Die Auseinandersetzung falle in eine Zeit, in der es wichtig sei, dass beide Organisationen zusammen mit der Welthandelsorganisation beim Handel mit Medizinprodukten an einem Strang zögen.Die Schere zwischen Entwicklungsländern und Industrieländern habe sich in der Pandemie wieder geöffnet, weil gerade in ärmeren Ländern wichtige Einnahmen weggefallen seien. Ernste Vorwürfe seien es deshalb auch, die sich gegen die Chefin des IWF, Kristalina Georgiewa, richteten. In dem Bericht einer Anwaltskanzlei im Auftrag der Weltbank werde ausgeführt, dass Frau Giorgiewa 2017 und 2018 als Weltbank-Chefin Druck auf Mitarbeiter ausgeübt habe, um das Ranking der Wirtschaftsfreundlichkeit von Ländern zugunsten von China zu schönen."Das ist ein wichtiger und schwerwiegender Vorwurf", so Langhammer,"sollte er sich erhärten, wäre sie, glaube ich, in dieser Position nicht mehr zu halten. Sie wäre erpressbar."Es gebe außerdem Vorwürfe, dass sie in Fragen der Umweltpolitik zu sanft mit der brasilianischen Regierung umgehe.

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