Vor Sondierungen zwischen Grünen und FDP: Wie grün kann gelb werden? - a podcast by Südwestrundfunk

from 2021-09-30T06:00

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Das Selfie der grünen und gelben Parteiführung versteht Prof. Jens Hacke als ein Zeichen des fröhlichen Aufbruchs und als einen intelligenten Schachzug. Man habe es ja mit den potentiellen kleinen Koalitionspartnern zu tun, die sich hier aber mit neuem Selbstbewusstsein positionieren. „Frischer Wind kommt. Das verbindet erst einmal und das wird jetzt so kommuniziert", so der Politikwissenschaftler von der Universität der Bundeswehr München.
Beide Parteien wären für jüngere Wähler attraktiver und würden vielleicht auch nicht mehr so ideologisch denken. „Ein neuer Politikstil, das ist das Ziel und danach sehnen sich eben auch viele nach diesen langen Jahren der großen Koalition."Im Blick auf eine moderne Gesellschaft, die alle möglichen Lebensstile und Lebensformen anerkennt, auch der Blick auf die jüngere Generation, da gäbe es auf jeden Fall viel Verbindendes zwischen Grünen und FDP. „Man setzt in einer Koalition nicht ganze Parteiprogramme um, sondern man muss ein paar Schwerpunkte setzen. Und darauf wird es jetzt ankommen, dass man klar zeigt, welche Perspektiven es gibt, welche attraktiven Projekte man angehen kann. Nicht alles gleichzeitig."Es käme jetzt vor allen Dingen darauf an, pragmatisch einen Weg zu finden, denn beide Parteien wollten ja nicht, dass die Verhandlungen scheitern, und man am Ende wieder mit einer großen Koalition nach Hause gehe. Koalitionsverhandlungen würden seiner Meinung überschätzt werden, denn man müsse nicht alles bis ins Letzte verhandeln. Den meisten Streit, vermutet Hacke, würde es wohl um das zukünftige Personaltableau geben.

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