Afghanistan: "Kollektives Versagen der Nachrichten-Dienste" - a podcast by SWR Aktuell

from 2021-08-19T07:54

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"Die Lage falsch eingeschätzt", diese Aussage hört man regelmäßig, seit die Taliban in Afghanistan innerhalb weniger Tage die Macht übernommen haben. Politiker räumen ein, sie hätten die Lage falsch eingeschätzt und verweisen auf die Geheimdienste, die die Lage ebenfalls falsch eingeschätzt hätten.
Der Publizist, Friedensforscher und Geheimdienstexperte Erich Schmidt-Eenboom spricht von einem "kollektiven Versagen aller westlichen Nachrichtendienste". Die entscheidende Fehleinschätzung sieht er in der Beurteilung der afghanischen Armee. Deren Loyalität liege nicht bei einer afghanischen Regierung, sondern bei den so genannten "Warlords", die ihre Kämpfer zur Ausbildung ins afghanische Militär geschickt haben. Im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Stefan Eich erklärt Schmidt-Eenboom auch, warum man bereits 1996 erkennen konnte, wie schlagkräftig die Taliban sind und welche Schlüsse man daraus hätte ziehen müssen.

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