Analyst: Rubel-Schachzug ist für Putin ein Spiel mit dem Feuer - a podcast by SWR Aktuell

from 2022-03-24T15:09

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Die Ankündigung aus Moskau, dass so genannte"unfreundliche Staaten"russisches Gas künftig in Rubel bezahlen müssen, hat viele im Westen überrascht. Klaus-Jürgen Gern vom Institut für Weltwirtschaft ordnete den Schritt des Kreml im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderatorin Petra Waldvogel ein:"Der Versuch, die Nachfrage nach Rubel auf dem internationalen Markt zu erhöhen und damit den Kurs der Währung zu stärken, ist nachvollziehbar, denn der Inflationsdruck ist in Russland inzwischen erheblich". Der Schachzug solle aber wohl auch dazu dienen, die Sanktionen westlicher Länder aufzuweichen. Denn: „Wenn wir in Rubel bezahlen, dann müssen wir diese Rubel gegen Do"lar eintauschen und das geht nur eingeschränkt ohne die russische Zentralbank". Gern bezeichnete es als"Spiel mit dem Feuer"für Kremlchef Wladimir Putin."Wenn es ihm nicht gelingt, die Sanktionen aufzuweichen und den Westen dazu zu bringen, seiner Forderung nachzukommen, dann wäre es eine mögliche andere Alternative, auf russisches Öl oder Gas zu verzichten". Viele Länder sträubten sich momentan noch dagegen, weil sie hohe Folgekosten befürchteten und logistische Probleme, Gas aus anderen Ländern zu beziehen. Welchen Weg Klaus-Jürgen Gern vom Institut für Weltwirtschaft empfehlen würde, hören Sie im Audio.

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