Blutprobe als Beweismittel bei Impfpass-Fälschung - a podcast by SWR Aktuell

from 2022-01-14T08:37

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Im Zusammenhang mit der Corona-Impfung tauchen immer mehr gefälschte Impfpässe auf. In einer groß angelegten Razzia wurden Wohnungen von rund 100 Verdächtigen in Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen und auch in Baden-Württemberg durchsucht. In vielen Fällen hat die Polizei auch Blutproben genommen. Das Blut wurde dann auf Antikörper untersucht. "Dieser Antikörperstatus hat einen elementaren Beweiswert", sagt Rolf Fauser von der Deutschen Polizeigewerkschaft. Er ist Landesbeauftragter für Kriminalpolizei in Baden-Württemberg und Urkunden-Sachverständiger. Es gehe dabei unter anderem um den Tatbestand der Urkundenfälschung aber auch des Betrugs, wenn zum Beispiel Impfungen abgerechnet aber nicht verabreicht wurden. Wichtig dabei: Eine solche Blutprobe wird im Rahmen eines Ermittlungsverfahrens durchgeführt und steht unter Richter-Vorbehalt. "Ein Richter muss das entscheiden, und er wird auch prüfen, ob das eine Beweiserhebliche Tatsache erbringt. (…) Ein Arzt wird die Blutentnahme vornehmen und mit demjenigen auch sprechen", so Fauser. "Geimpft oder nicht geimpft lässt sich dann am Antikörper-Status feststellen." Warum es nicht einfach ist, gefälschte Impfpässe zu erkennen, erklärt der Urkunden-Sachverständige im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Andreas Böhnisch.

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