Costa Concordia – noch viele Fragen offen - a podcast by SWR Aktuell

from 2022-01-13T08:08

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Am 13. Januar 2012 schrammte das Kreuzfahrtschiff "Costa Concordia" vor der italienischen Insel Giglio an einem Felsvorsprung entlang, wurde aufgeschlitzt und lief teilweise voll. 32 Menschen kamen bei dem Unglück ums Leben. Der damalige Kapitän Schettino wurde unter anderem wegen fahrlässiger Tötung zu 16 Jahren Haft verurteilt. Unter den Toten waren auch Deutsche, deshalb waren auch Gutachter im Auftrag der Bundesstelle für Seeunfall-Untersuchung (BSU) vor Ort.
Der damalige Direktor der BSU, Volker Schellhammer, kritisiert im SWR, der Besuch der deutschen Ermittler sei eher "eine touristische Führung" gewesen. Mit Verweis auf die italienische Rechtslage seien den Deutschen damals eigene Untersuchungen am Schiffswrack verboten worden. Insofern bleiben aus Schellhammers Sicht viele Fragen offen, weil es im Strafverfahren gegen Mitglieder der Besatzung um die Schuldfrage ging, bei Seeunfall-Untersuchungen gehe es aber darum, "Mängel organisatorischer oder technischer Art aufzuzeichnen". Das habe so gut wie nicht stattgefunden. Im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Andreas Böhnisch erläutert Schellhammer die mangelnde Aufarbeitung der Havarie der Costa Concordia.

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