Friedensforscher: Der Ukraine keine Waffen zu liefern, wäre falsch - a podcast by SWR Aktuell

from 2022-04-14T12:35

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Müssen wir uns vom Pazifismus in der Politik verabschieden?"Frieden schaffen ohne Waffen"– war das einmal und kommt so schnell nicht wieder? Der Hamburger Friedensforscher Ulrich Kühn weist in SWR Aktuell daraufhin, dass auch die vergangenen Jahrzehnte alles andere als von Pazifismus geprägt gewesen seien. Das anzunehmen sei"historisch falsch":"Während des Kalten Krieges standen sich an der innerdeutschen Grenze hochgerüstete konventionelle Armeen gegenüber. Weite Teile der Bevölkerung in beiden Deutschlands waren stark militarisiert", betont der Leiter des Forschungsbereichs Rüstungskontrolle und Neue Technologien am Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik. Erst in der Zeit nach dem Kalten Krieg sei eine Phase der Ablehnung alles Militärischen angebrochen."Die Deutschen haben durchgeatmet und das genossen, was man als Friedensdividende bezeichnet."Geld, das bislang in die Aufrüstung investiert worden war, konnte in soziale Projekte gesteckt werden. Jetzt kehre die Notwendigkeit zurück, für den Friedenserhalt in Waffen zu investieren. Warum es deshalb falsch sei, der Ukraine militärische Hilfe zu verweigern, erklärt der Friedensforscher Kühn im Gespräch mit SWR2-Moderator Christian Rönspies.

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