Frühstücks-Quarch: Sollte man bei einer Bundestagswahl auch bewusst mit "Nein" stimmen können? - a podcast by SWR Aktuell

from 2021-09-11T06:00

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In zwei Wochen ist Bundestagswahl. Die Regierungspartei CDU/CSU ist in der Defensive. Kanzlerkandidat Armin Laschet liegt in den Umfragen hinter Olaf Scholz von der SPD. In der letzten Bundestagssitzung vor der Wahl hat Angela Merkel vor einem Machtwechsel gewarnt, weil Scholz ein rot-grün-rotes Bündnis nicht ausgeschlossen hat. Für Christoph Quarch, Philosoph und Buchautor, ist Merkels Appell ein Armutszeugnis. "Da werden alte Ängste aus der Zeit des Kalten Krieges geschürt - so nach dem Motto: die rote Gefahr." Durch solche Attacken auf den politischen Gegner werde man nicht die unentschlossenen Wähler für sich gewinnen. Das sei aber eine Voraussetzung für den Erfolg bei der Bundestagswahl.
In diesem Zusammenhang hält es Christoph Quarch für überlegenswert, über ein Wahlsystem nachzudenken, bei dem "Nein"-Stimmen möglichen wären. "Dann würden bei einer Auszählung diese "Nein"-Stimmen mit den "Ja"-Stimmen verrechnet werden, so dass die konkrete Ablehnung eines politischen Gegners tatsächlich quantifiziert ins Endergebnis einfließe würde." Hätten wir ein solches System, wäre es aus Sicht von Christoph Quarch völlig legitim, wenn Angela Merkel sagen würde: "Macht Euer Kreuz bei den roten oder grünen Socken."
Woher er diese ungewöhnliche Idee hat, erzählt unser Philosoph im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Andreas Herrler.

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