Parteienforscher: Mal keine "Sturzgeburt“ bei der Kür des SPD-Kanzlerkandidaten - a podcast by SWR Aktuell

Der Parteienforscher Oskar Niedermayer von der FU Berlin ist davon überzeugt, dass ein Teil der SPD mit der Nominierung von Olaf Scholz zum Kanzlerkandidaten überrumpelt wurde. Im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderatorin Petra Waldvogel sagte Niedermayer, die ersten Reaktionen in den sozialen Medien zeigten, dass nicht alle damit einverstanden sind. An der Parteispitze sehe er Geschlossenheit, nicht aber in Bezug zu den Inhalten. Da gebe es noch Diskussionsbedarf. Und die SPD sei bekannt dafür, dass sie ihren eigenen Spitzenkandidaten auch mal demontiere. Bei den letzten drei Kanzlerkandidatenküren der SPD habe es "eine Sturzgeburt“ gegeben, so Niedermayer. Deshalb könnte die frühzeitige Kür jetzt auch von Vorteil sein. Jetzt habe die Partei Zeit, eine Kampagne zu planen. Andererseits gebe es dem politischen Gegner Zeit, darauf hinzuweisen, dass ein eher konservativer Spitzenmann mit einem eher linken Programm antreten will.

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