Politologe: Knapper Ausgang bei LTW Sachsen-Anhalt könnte zu absurden Verhältnissen führen - a podcast by SWR Aktuell

Der Publizist und Politologe Albrecht von Lucke hält es für durchaus möglich, dass bei der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt am Sonntag die AfD aus "diesem Kopf-an-Kopf-Rennen mit der CDU" als stärkste Kraft hervorgehen kann. "Allerdings gehe ich davon aus, dass am Ende der Zuspruch für Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) größer sein könnte", sagte von Lucke in SWR Aktuell. Haseloff genieße ausgesprochene Sympathiewerte. Sollte die AfD jedoch stärkste Partei werden und den Regierungsauftrag bekommen, würde eine Regierungsbildung "enorm schwierig werden", so von Lucke. "Mit der AfD wird niemand zusammen gehen wollen. Gerade, wenn Reiner Haseloff doch nochmal ein gutes Ergebnis erzielen würde - beim letzten Mal waren es 29 Prozent - hätte er zumindest die Option, zu versuchen, die 'Kenia-Koalition' aus SPD, Grünen und CDU fortzusetzen." Auch die FDP könnte noch dazukommen. Dann würde die Option bestehen, eine Vierer-Konstellation gegen die AfD zu bilden. Nach Einschätzung des Publizisten von Lucke ist das schon "fast absurd, weil damit auch inhaltliche Widerstände innerhalb der Parteien überwunden werden müssten, die eigentlich eine normale Koalition kaum noch möglich machen." Mit Albrecht von Lucke hat SWR Aktuell-Moderator Andreas Herrler gesprochen.

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