Schlupfloch Gazprombank: Warum die Wirtschaftssanktionen gegen Russland nicht wirken - a podcast by SWR Aktuell

from 2022-04-21T02:59:35.959131

:: ::

Die Gazprombank gilt vielen Beobachtern als trojanisches Pferd Russlands im Westen. Der Bank wird vorgeworfen, sie leiste durch ihre Einnahmen einen Beitrag zur Finanzierung des Ukraine-Kriegs. Fakt ist: Die Bezahlung von Öl- und Gaslieferungen wird über Konten bei der Gazprombank abgewickelt. Deutschland als Importeur überweist die Devisen, die dann in Rubel umgetauscht werden. Von diesen Transaktionen profitiert auch die russische Zentralbank."Der Rubelkurs ist fast wieder auf dem Niveau, auf dem er vor Kriegsbeginn war", sagt Hans-Peter Burghof, Professor für Bankwirtschaft und Finanzdienstleistungen an der Universität Hohenheim. Russland sei also in der Lage, seine Währung zu stützen."Das passiert offenkundig nicht über die westlichen Finanzmärkte - das muss irgendwo im Osten passieren."Die Schlussfolgerung des Finanzexperten fällt deshalb auch wenig schmeichelhaft für die Politik aus:"Wir müssen wohl konstatieren, dass unsere Wirtschaftssanktionen gegen Russland nicht wirken."Ob es ein Fehler war, die Gazprombank von den Sanktionen auszunehmen, beantwortet Hans-Peter Burghof im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Arne Wiechern.

Further episodes of SWR Aktuell Im Gespräch

Further podcasts by SWR Aktuell

Website of SWR Aktuell