Sklaverei ist allgegenwärtig: Ein Mensch kostet heute im Durchschnitt 80 Euro - a podcast by SWR Aktuell

from 2021-06-18T12:28

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Die USA haben einen neuen offiziellen Gedenktag – landesweit soll der Juneteenth an das Ende der Sklaverei erinnern. Der Name setzt sich aus den englischen Worten für Juni und 19 zusammen. Dabei gibt es weltweit noch immer Sklaven. Darauf hat Dietmar Roller von der Nichtregierungsorganisation "International Justice Mission" in SWR Aktuell hingewiesen: "Es gibt Regionen wie Südasien, wo Arbeitssklaverei da ist. Es gibt den Bereich sexuelle Ausbeutung und Sklaverei – das kommt bis zu uns nach Deutschland. Wir stehen heute in einer Zeit, wo Sklaverei nicht verschwunden ist, sondern allgegenwärtig." In manchen Regionen der Welt hätten viele Menschen weder Zugang zu Bildung noch zu Rechtssystemen, "und was sich daraus bildet, ist, dass es in Slums oder ländlichen Regionen rechtsfreie Räume gibt." Dort sei Sklaverei ein lukratives Geschäftsmodell: "Der Mensch ist Billigware und deshalb kann man unheimlich viel Geld damit verdienen." So könnten Arme versklavt werden, nur weil sie sich umgerechnet 20 Euro geliehen hätten. Wie die modernen Sklavenhändler dabei vorgehen, hat Dietmar Roller im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderatorin Astrid Meisoll erklärt.

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