Tag des Mauerfalls: "Über Ostdeutschland wird aus einer westzentrierten Sicht berichtet" - a podcast by SWR Aktuell

from 2021-11-24T02:12:57.531773

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Der 9. November – das ist auch der Tag des Mauerfalls, an dem die Wiedervereinigung Deutschlands ihren Anfang nahm. Aber ist seither "zusammengewachsen, was zusammen gehört", wie es Altkanzler Willy Brandt einst prognostizierte? Noch immer macht es einen Unterschied, ob wir im Osten oder im Westen leben. Die Initiative "Wir sind der Osten" will dieses Zusammenwachsen mitgestalten. Und dort engagiert sich auch Marieke Reimann. Sie ist seit Anfang November zweite Chefredakteurin des SWR. Reimann ist 1987 in Rostock geboren, hat in Berlin und München gelebt und kennt die DDR nur aus Erzählungen. Trotzdem spielt ihre Herkunft eine Rolle, wie sie in SWR Aktuell erzählt: "Wenn man in so einem Umfeld groß wird, in dem alle anderen aus einem anderen Land in Anführungsstrichen kommen, das sie sehr geprägt hat (die DDR Anm.d.Red.) , nimmt man auch eine starke Prägung für sich selbst mit." Immer mehr Ostdeutsche beschäftigen sich nach Einschätzung Reimanns mit der eigenen Identität. Sie fühlten sich von der oft stereotypen Darstellung des Ostens in den Medien "nicht abgeholt". Die berichteten oft nur "zu Jubiläen, wie gerade jetzt, oder wenn gerade Wahl oder eine Krise ist." Wie diese Sichtweisen "aufgebrochen" werden können, darüber hat Marieke Reimann mit SWR Aktuell-Moderatorin Dagmar Freudenreich gesprochen.

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