Schlamassel - erklärt von Sandra Richter - a podcast by SWR

from 2021-10-26T10:22:43.876682

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Steckt jemand im Schlamassel, so ist er in eine unangenehme Situation hineingeraten. Das Wort ist seit dem 18. Jahrhundert belegt. Während die genaue Herkunft der ersten Wortsilbe nicht klar bestimmbar ist - in jedem Fall ist es ein Verneinungspartikel - geht die zweite Worthälfte auf das jüdische „Mazl" zurück. Es bedeutet Glück - und Schlamassel (Shlamazl) das Gegenteil.
Jiddisch entstand im Mittelalter aus der deutschen Sprache - in Ghettos verband sich die hebräische und deutsche Sprache zu einem Dialekt. Von Deutschland breitete sich das Jiddische nach Osteuropa aus, vermischte sich mit Wörtern des Slawischen und entwickelte sich zu einer selbständigen Sprache. Bis zum Holocaust war das Jiddische noch sehr lebendig - mehr als zehn Millionen Menschen sprachen Jiddisch. Während Hebräisch die Sprache der Religion war, wurde Jiddisch im Alltag gesprochen.

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