Digitale Erinnerung an den Holocaust: Das Crowdsourcing-Projekt der Arolsen Archives - a podcast by SWR

from 2021-05-19T06:00

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Das Smartphone und soziale Medien sind allgegenwärtig - warum sollte also nicht auch die Erinnerung an den Holocaust dort stattfinden, wo wir uns die ganze Zeit aufhalten? Die Arolsen Archives wollen mit #EveryNameCounts 30 Millionen Originaldokumente zur NS-Verfolgung allen Interessierten online zugänglich machen. Dafür setzen sie auf Crowdsourcing, also auf die Hilfe von Freiwilligen, die über eine Online-Plattform Namen und Daten aus den Dokumenten digitalisieren. Mehr als 10.000 Menschen haben sich bereits für diese Arbeit registriert und schaffen so ein lebendiges Erinnern, sagt Kerstin Hofmann, die das Projekt betreut.
Wie kann digitales Erinnern gelingen? Das Projekt der Arolsen Archives soll ein Beispiel für die Arbeit der NS-Gedenkstätten sein, die auf einer internationalen Konferenz derzeit ihre Arbeit vorstellen. Von Hasskommentaren und Falschinformationen bleibt #EveryNameCounts dabei nicht verschont. Die Strategie des Archivs sei es, so Hofmann, den Anfeindungen die persönlichen Geschichten der Verfolgten gegenüberzustellen. Sie ist fest von der aufklärerischen Kraft der Originaldokumente überzeugt.

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