Harter Polizeieinsatz gegen informierten Protest: 10 Jahre „Schwarzer Donnerstag“ - a podcast by SWR

from 2021-01-31T22:10:42.023393

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„Innerhalb der Stuttgarter Zivilgesellschaft hat sich als Folge der Proteste einiges geändert", sagt die Stuttgarter Soziologin Julia von Staden in SWR2 am Morgen. Die Menschen und Organisationen seien besser miteinander vernetzt und auch wachsamer, wenn es z. B. um Umweltschutzthemen gehe wie Feinstaub oder Klimawandel. „Und im Zuge der Bewegung gegen „Stuttgart 21“ sind viele ökologische und basisdemokratische Initiativen entstanden oder erst so richtig groß geworden und das hat sie soziale engagierte Stuttgarter Stadtgesellschaft nachhaltig geprägt," so von Staden.
Und auch wenn Stuttgart 21 „to big to fail“ war, wäre dennoch die Hoffnung geblieben, mit Protesten etwas tun zu können. Als „schwarzer Donnerstag“ wird der 30. September 2010 bezeichnet, als die Polizei bei den Protesten gegen „Stuttgart 21“ mit Schlagstöcken, Wasserwerfern und Pfefferspray gegen Schüler und Parkschützer vorgingen. Der Staat hatte Stärke zeigen wollen, doch der Polizeieinsatz entgleiste.
Julia von Staden ist Geschäftsführerin des Stuttgarter Vereins „Die AnStifter“, sie hat das Buch „Stuttgart 21 - eine Rekonstruktion der Proteste“ geschrieben, das im Transcript-Verlag erschienen ist.

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