Hertie-Stiftung schaut in ihre dunkle Vorgeschichte - a podcast by SWR

from 2021-01-31T22:10:42.023393

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Für die Studierenden der Hertie-School sei es essentiell, dass das Kapitel Nationalsozialismus aufgearbeitet werde. Denn es sei für die Hertie-School, die ja finanziert werde über die Hertie-Stiftung, Teil der DNA, sich für eine offene Gesellschaft einzusetzen, sagt Alexander Busold, ehemaliger Student an der Hertie-School, im Gespräch in SWR2 am Morgen. Und in diesem Sinne sei es wichtig, die Geschehnisse der Vergangenheit zu verstehen und was da vorgefallen sei. „Darüber hinaus ist uns ein ehrendes Gedenken an die Opfer der Nationalsozialisten wichtig, in diesem Fall die Familie Tietz. Eben weil das Ziel der Nazis die Auslöschung jüdischen deutschen Lebens war und sogar auch die Auslöschung aus der kollektiven Geschichtsschreibung, aus der Erinnerung. Und da ist uns wichtig, dass wir ein offenes Gedenken haben," so Alexander Busold. Er ist Mitgründer der „Her.Tietz“- Initiative. Die Initiative hat seit fast zwei Jahren von der Hertie-Stiftung einen offenen Umgang und eine wissenschaftliche Aufarbeitung der NS-Vergangenheit gefordert. Mit Erfolg. Die Gemeinnützige Hertie-Stiftung lässt jetzt die Vorgeschichte des Stiftungsvermögens wissenschaftlich untersuchen. Die Wirtschafts- und Sozialhistoriker Johannes Bähr und Ingo Köhler sollen unabhängig untersuchen, wie das von der jüdischen Familie Tietz gegründete Unternehmen Hermann Tietz oHG 1933 arisiert wurde und danach in den Besitz von Georg Karg kam, auf dessen Lebenswerk die heutige Hertie-Stiftung gründet.

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