Vor der Amtseinführung des neuen US-Präsidenten.Was Biden als erstes sagen muss - a podcast by SWR

from 2021-01-20T07:00

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Signale der Versöhnung - das ist das, was die Welt von Joe Biden, wenn er bei der Amtseinführung seine erste Rede als neuer US-Präsident hält. Im Gespräch mit SWR2 meint die USA-Expertin Sieglinde Lemke vom Freiburg Institute for Advanced Studies: "Es ist die Erwartung, dass er sich weiter präsentiert als einer der die Spaltung aufhält." Es gehe für Biden darum die "vier Jahre toxischer Polarität" unter Donald Trump zu beenden. Die Schwierigkeit für den neuen Mann im Weißen Haus sieht die Amerikanistin darin, jene 74 Millionen Wähler zu überzeugen, die im November für Trump gestimmt hatten. Zwar gebe es in Trumps Republikanischen Partei erste Anzeichen für ein Umdenken, aber Lemke sagt auch: "Ob er das schafft, langfristig, da bin ich skeptisch." Die Chance für Biden und seine Vizepräsidentin Kamala Harris bestehe darin, die Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie rasch und wirksam zu starten, außerdem müsse der Rassismus im Land bekämpft werden. Lemke meint: "Das kann man nicht allein mit Versöhnungs-Rhetorik in den Griff bekommen. Aber wenn die Politik anschlage, so Lemke, "dann haben sie eine gewisse Chance, von dem Spaltungs-Wahnsinn wegzukommen, den wir jetzt verfolgt haben."
Prof. Sieglinde Lemke lehrt seit 2005 an der Universität Freiburg und forscht zu Amerikanistik und Kulturwissenschaften am Freiburg Institute for Advanced Studies (FRIAS)

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