Der „Fall Franco A.“ auf der Bühne: Premiere von „Hannibal“ am Theater Freiburg - a podcast by SWR2

from 2021-09-30T18:40

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„Ich kenne Franco A. nicht, habe mich entschlossen, das Thema über eine Fiktionalisierung anzugehen“, sagt Dirk Laucke, Autor des Theaterstücks „Hannibal“, in SWR2. Er verbindet darin den Fall Franco A. mit Ödon von Horváths Roman „Ein Kind unserer Zeit“. Dafür habe er Motive verwendet, die er bei beiden gefunden habe. Beispielsweise Fremdenfeindlichkeit, wie er sie dem Roman von Horváth entnommen habe und nur Winzigkeiten habe ändern müssen, um den Text für sein aktualisiertes, fiktives Stück zu nutzen. In „Hannibal“ heißt der Soldat nicht Franco, sondern Rico. Er gerät an Prepper, Menschen, die sich auf einen sogenannten „Tag X“ vorbereiten, um in Deutschland einen bewaffneten Umsturz durchzuführen. Dirk Laucke sieht sein Stück als einen Beitrag zu einer lebendigen Gesellschaft. Er wolle kein „Erklärbär“ sein, sondern mit seiner Arbeit, die Menschen dazu anregen, ihren eigenen Verstand zu benutzen. Denn was der NSU getan habe, habe Wirkung bis heute, so Laucke. „Hannibal“ feiert eine Doppelpremiere im Rahmen des Theaterprojekts „Kein Schlussstrich" zeitgleich am Deutschen Nationaltheater in Weimar und am Theater Freiburg Premiere.

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