Deutsche weniger emanzipiert als gedacht: Autorin Carolin Haentjes über „Femizide – Frauenmorde in Deutschland“ - a podcast by SWR2

from 2021-11-25T06:00

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„Die häufigsten Femizide passieren in Paarbeziehungen aus Besitzanspruch“, sagt Carolin Haentjes, Co-Autorin vom Buch „Femizide – Frauenmorde in Deutschland“. Der gefährlichste Ort für Frauen ist ihr Zuhause. 2018 kamen 50.000 Frauen weltweit in den eigenen vier Wänden gewaltsam zu Tode. Jeden dritten Tag wird in Deutschland eine Frau durch ihren (Ex-)Partner getötet. Und mindestens jeden zweiten Tag versucht ein Mann, seine (Ex-)Partnerin zu töten. Die Lockdown-Situationen in der Corona-Pandemie haben die Gefährdung von Frauen durch Partner, Väter, Brüder weiter verschärft.
Dass bei einer solchen Tat noch Begriffe wie „Familientragödie“ fallen, liege häufig daran „dass wir uns einfach schwer daran tun, dass Deutschland noch nicht so emanzipiert ist, wie wir gerne glauben würden“, so Haentjes. Aber nicht nur die Bevölkerung tue sich schwer daran, den Mord an Frauen aufgrund ihres Geschlechts anzuerkennen, auch die Behörden und die Politik.

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