Holocaust in Belarus: Ausstellung über den „Vernichtungsort Malyj Trostenez“ im Staatsarchiv Ludwigsburg - a podcast by SWR2

from 2021-01-31T22:10:42.023393

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Es sei in Deutschland nahezu vergessen, dass 60- bis 80 tausend Juden im früheren belarussischen Konzentrationslager Malyj Trostenez ermordet worden seien, so Friede Samo vom Förderverein Zentrale Stelle in SWR2 über die Ausstellung im Ludwigsburger Staatsarchiv. Dabei sei beispielsweise für Deportationen vom Stuttgarter Killesberg nach Theresienstadt das Lager in Belarus der spätere Zielort gewesen. Von den Opfern der deutschen Besatzung in Belarus mache man sich heute kaum noch einen Begriff. Vermutlich seien damals hunderttausende, womöglich Millionen Menschen im Land ums Leben gekommen. Trotz der Staats- und Regierungskrise in Belarus gebe es gute Chancen, Malyj Trostenez zu einem Gedenk- und Begegnungsort zu machen. Auf unteren Ebenen sei die Zusammenarbeit mit Belarus unverändert gut.Die Ausstellung „Vernichtungsort Malyj Trostenez. Geschichte und Erinnerung“ ist das Ergebnis einer mehrjährigen Zusammenarbeit von Historikern aus Belarus, Deutschland, Österreich und Tschechien und wurde zuerst 2016 in Hamburg gezeigt. Sie würdigt die Opfer aller Herkunftsländer und bestrebt, Malyj Trostenez als Tat- und Erinnerungsort in der öffentlichen Wahrnehmung zu verankern. Vom 24. September bis zum 24. November 2020 ist sie im Staatsarchiv Ludwigsburg zu sehen.

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