SWR-Fernsehdoku mit den Ballett-Stars der Cranko-Ära – Der Schöpfer des Stuttgarter Ballett-Wunders - a podcast by SWR2

from 2022-02-17T12:33

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Viel mehr als Nostalgie will SWR-Filmregisseur Niko Vialkowitsch mit seiner Fernseh-Doku „Wiedersehen mit einem Wunder“ erzeugen. Im Gespräch mit SWR2 sagt Vialkowitsch über seinen Impuls, die Collage aus historischem Bildmaterial und aktuellen Aufnahmen mit John Crankos Solotänzern Marcia Haydée, Birgit Keil und Egon Madsen zu machen: „Dass von den alten Filmen immer wieder die gleichen Sekunden gezeigt werden – das hat mich ein bisschen genervt.“ Im SWR-Archiv lagern insgesamt 43 Filme über die Ära Cranko am Stuttgarter Ballett – „mit einer Gesamtlänge von 4 Stunden und 30 Minuten“, wie Vialkowitsch herausfand.
Haydée, Keil und Madsen mit den Schwarz-Weiß-Szenen zu konfrontieren sei sehr berührend gewesen. „Das ist das, was man heute im Internet „reaction videos“ nennt. Der Umgang der Protagonisten in der 90-minütigen Doku sei offen gewesen: „Die sehen sich auch selbst sehr kritisch.“„Wiedersehen mit einem Wunder“ würdigt die Zusammenarbeit von Cranko mit dem Stuttgarter Ballett, die vor 60 Jahren begann und den Weltruhm der Compagnie begründete. „Für einen der sich ein bisschen mit Ballett auskennt – der sieht einfach, welche Grundlagen damals gelegt worden sind“, beurteilt der Filmemacher die Ursache für den Ruf, der sich bis heute – auch durch Schüler Crankos wie John Neumeier – gehalten hat. Das Trio der Cranko-Tänzer heute zu zeigen lehre auch viel über das Altern und den Umgang mit Ruhm. „Alle drei sagen: Das, was wir heute sind, das hat John Cranko aus ihnen gemacht“, so die Bilanz von Vialkowitsch.

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