Synodalversammlung berät über Folgen des Münchner Missbrauchsgutachtens - a podcast by SWR2

from 2022-04-21T10:19:13.495656

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Missbrauch in der katholischen Kirche zukünftig verhindern – das ist für die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Irme Stetter-Karp, die wichtigste Frage, die auf der anstehenden Tagung in Frankfurt geklärt werden muss. „Ich setze darauf, das eine Mehrheit der deutschen Bischöfe erkannt hat, dass jetzt die Zeit des Handelns gekommen ist“, sagt Stetter-Karp bei SWR2. Dabei gelte es, Strukturen und alte Rollenbilder zu hinterfragen. Konkret liegt der Versammlung ein Text zur Neubewertung von Homosexualität vor. Stetter-Karp ist zuversichtlich, dass der Zustimmung erhalten wird. Bei diesen Fragen gebe es eine Möglichkeit, die Veränderungen national herzustellen – also zur Not auch ohne den Segen aus Rom.
Nach dem neuen Missbrauchsbericht der Erzdiözese München ist die Katholische Kirche in einer höchst kritischen Situation. Wohl auch, weil Joseph Ratzinger höchstpersönlich als ehemaliger Münchner Bischof zu Missbrauchsfällen geschwiegen hat und gerade als späterer Papst eben erheblichen Einfluss auf den Umgang der Kirche mit Missbrauchsfällen hatte. Natürlich ist das auch eines der bestimmenden Themen auf der Synodalversammlung der Katholischen Kirche, die heute in Frankfurt beginnt und auf dem sogenannten „Synodalen Weg“ nun bereits zum dritten Mal über Reformen des kirchlichen Lebens berät.

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