Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe fordert deutlich mehr sozialen Wohnungsbau - a podcast by SWR

from 2021-12-21T18:05

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Die Geschäftsführerin der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAGW), Werena Rosenke, schätzt den Bedarf an bezahlbarem Wohnraum in Deutschland mindestens doppelt so hoch wie die bisher von der Bundesregierung geplanten 100.000 Sozialwohnungen pro Jahr. Im SWR Tagesgespräch sagte Rosenke, Bund, Länder und Kommunen hätten jahrelang ihren Bestand an Sozialwohnungen durch Verkäufe an private Investoren verkleinert. Allein zwischen 2018 und 2020 sei es zu einem Minus von 90.000 Wohnungen in öffentlicher Hand gekommen. „Und das geht jedes Jahr so weiter“, so Werenke. „Wir gehen davon aus, dass man mindestens nochmal 100.000 bezahlbare Wohnungen jährlich haben müsste.“ Die Wohnungsnot könne nicht mit hochpreisigen Wohnungen bekämpft werden, sondern nur mit bezahlbarem Wohnraum und Sozialwohnungen.
Werenke begrüßte die Schaffung eines eigenständigen Bauministeriums. Dass das Ressort Bauen und Wohnen nicht mehr Anhängsel im Innenministerium sei, könne durchaus von Vorteil sein. Was dann allerdings tatsächlich realisiert werde, könne erst später bewertet werden.Als gutes Beispiel für die Integration Wohnungsloser in den Wohnungsmarkt nannte die BAGW-Geschäftsführerin insbesondere die Stadt Karlsruhe. Dort habe die Stadt gemeinsam mit sozialen Trägern Anreize für Vermieter geschaffen, um mehr Wohnraum an bislang Wohnungslose Menschen zu vermieten.

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