CDU-Vorsitzkandidat Röttgen spricht sich für Corona-Impfpflicht aus - a podcast by SWR

from 2022-02-15T19:31:09.897269

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Der CDU-Politiker Norbert Röttgen hat bekräftigt, dass er im Zusammenhang mit dem Corona-Virus für die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht ist. Alle Aufrufe zu freiwilligen Impfungen hätten nicht hinreichend gefruchtet, sagte Röttgen im SWR-Tagesgespräch. Man müsse "zu dem Schluss kommen, dass diese allgemeine Impfpflicht jetzt ein Gebot ist, das auch so viel gesellschaftliche Akzeptanz hat und verfassungsrechtlich möglich ist, dass ich mich auch zu der Einführung nun bekannt habe", sagte der CDU-Außenexperte.
Er sei zu diesem Ergebnis gekommen bei der Abwägung zwischen dem "Eingriff in die körperliche Unversehrtheit und Selbstbestimmung des Einzelnen mit den enormen Schäden, die wir jetzt wieder sehen mit Krankheit und Todesfällen dadurch, dass wir wieder eine schwere, die schwerste Infektionswelle haben", führte Röttgen aus.
Bereits am Mittwochabend hatte der Bewerber für den CDU-Vorsitz bei einer Veranstaltung mit Mitbewerbern gesagt, er habe sich zur Befürwortung einer allgemeinen Impfpflicht "durchgerungen". Bereits jetzt müssten die Weichen dafür gestellt werden, dass der Bundestag im Januar über eine solche Impfpflicht abstimmen könne, sagte er bei dem Termin in Berlin. Die Union sei dabei auch zur Zusammenarbeit mit den künftigen Regierungsparteien bereit.
Dazu führte er am Donnerstag im SWR Tagesgespräch aus, in Notlagen wie dieser Pandemie reiche die CDU "die Hand zu überparteilichem und dadurch wirksamem Handeln. Sie muss allerdings angenommen werden. Wenn sie nicht angenommen wird, dann muss man es wiederum kritisieren." Außerdem wünsche seine Partei, "weil die Lage so schwierig ist, dieser Regierung des Landes wegen Erfolg. Wenn die Regierung dem Erfolg im Wege steht, werden wir es kritisieren, auch mit einer scharfen Klinge - eine scharfe Klinge führen, wenn die Regierung wirklich Kritik verdient hat."
Ab diesem Samstag können die CDU-Mitglieder über Röttgen und seine beiden Mitbewerber Friedrich Merz und Helge Braun abstimmen. Das Ergebnis soll am 17. Dezember feststehen.

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