Gesundheitsminister Lucha: "Uns fehlt das Personal auf den Intensivstationen – weil es nicht mehr kann." - a podcast by SWR

from 2022-02-16T11:59:17.694419

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Der baden-württembergische Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) hat die geplanten Corona-Regeln im Land konkretisiert. Sie greifen demnach ab morgen. Im SWR-Tagesgespräch sagte er: "Wir erlauben bei Freizeit- und Kulturveranstaltungen 50 Prozent Auslastung mit einer maximalen Obergrenze von 750 Personen. Wir haben eine Verschärfung der Zutrittsregeln bei Freizeit und Kultur, jetzt gilt generell 2G Plus - außerdem gilt 2G im Einzelhandel und 2G Plus in der Gastronomie." Zudem würden die Weihnachtsmärkte, Discos und Clubs geschlossen sowie ein Alkohol-Abgabeverbot im öffentlichen Raum verfügt. Auf diese Weise sollen die Kontakte zwischen den Menschen um 70 bis 90 Prozent verringert werden.
Unter Experten ist umstritten, ob es sinnvoll ist, Weihnachtsmärkte zu schließen. Sie argumentieren, dass die Corona-Infektionen vor allem in Räumen stattfänden und nicht im Freien. Dem entgegnete der Gesundheitsminister: "Es geht nicht nur um die Ansteckungen im Freien, sondern um die ausgelöste Mobilität zu Anziehungspunkten, zu denen viele Leute unterwegs wären. Wir wollen keinen Sog auf große Veranstaltungen ausüben."
Die verschärften Corona-Maßnahmen seien notwendig, um auch die Intensivstationen wieder zu entlasten. Die Lage dort sei dramatisch, so Lucha. "Wir haben die Betten, wir haben die Beatmungsgeräte. Wir sind technisch wirklich gut ausgerüstet. Aber das Personal steht uns nicht mehr zur Verfügung, weil es nicht mehr kann." Diese Mahnung müsse sich jeder, der noch nicht geimpft sei, ganz deutlich zu Herzen nehmen.

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