Julia Klöckner fordert Tierwohllabel für ganz Europa – neue EU-Agrarpolitik soll kleine Höfe stärken - a podcast by SWR

from 2021-01-31T22:10:42.023393

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Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner, CDU, hat ein Tierwohl-Label für die gesamte EU gefordert. Das Thema steht heute auf der Tagesordnung des Treffens der EU-Agrarminister in Koblenz. Im SWR Tagesgespräch sagte Klöckner, wenn es nach ihr ginge, würde das Label sofort eingeführt. "Es geht darum, dass wir dem Verbraucher eine Orientierung geben können, beim Griff ins Regal, dass er weiß, wo steckt mehr Tierwohl drin." Dänemark, die Niederlande und Deutschland gingen da voran. Ein Label dürfe nicht verpflichtend sein, da es sonst - solange es keinen europäischen Rechtsrahmen gebe - diskriminierend gegenüber den Ausländern wäre. Alle seien sich einig, dass man hier mit einem europäischen Tierwohlkennzeichen weiterkommen wolle. Das werde aber dauern, so die Ministerin. Es gebe Länder in Europa, die hätten ein anderes Empfinden, was das Thema Tierwohl anbelange. Aber bei der Eierkennzeichnung habe es auch geklappt. "Bei der Tierwohlkennzeichnung will ich auch weiterkommen", so Klöckner im SWR.Außerdem wollen die EU-Landwirtschaftsminister heute über eine Reform der milliardenschweren EU-Agrarpolitik reden. Julia Klöckner beabsichtigt, im Herbst Kernpunkte einer Reform zu präsentieren. Die Ministerin will kleine Betriebe und junge Landwirte stärken. Die Auflagen sollten nochmals präzisiert werden, nämlich mehr Umwelt, mehr Klimaschutz, mehr Tierschutz. Aber man wolle den Landwirten auch helfen, die Reform mit Ertragssicherung hinzubekommen. Es gehe jetzt nicht mehr nur darum, dass rund 450 Millionen Europäer satt würden, sondern man habe auch gewisse Ansprüche an die Art der Produktion, so Klöckner im SWR. "Da wird Europa weltweit Vorreiter sein."

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