ZfW_017 - Musik im Nationalsozialismus - a podcast by Melanie Bartos / Universität Innsbruck

from 2015-06-03T11:52:26

:: ::

Musik verstärkt Gefühle - eine Eigenschaft, die auch zu einer missbräuchlichen Verwendung führen kann, wenn sie beispielsweise als Trägerin ideologischer Inhalte eingesetzt wird. Der Musikwissenschaftler Dr. Kurt Drexel beschäftigt sich mit Musik als zentralem Instrument der nationalsozialistischen Propaganda am Beispiel des „Reichsgaues“ Tirol / Vorarlberg zwischen 1938 und 1954. Dem Musizieren wurde zur Zeit des Nationalsozialismus eine große Bedeutung beigemessen. Aber welchen Beitrag konnte Musik zu Bildung einer „nationalsozialistischen Identität“ leisten?



Nach dem „Anschluss“ Österreichs an Hitler-Deutschland im Frühjahr 1938 wurde unmittelbar mit der Einrichtung des Reichgaues Tirol-Vorarlberg begonnen. Diese „Umstrukturierung“ im Sinne der NS-Ideologie betraf alle gesellschaftlichen Bereiche und führte auch zu einer umfassenden Überwachung des Kulturlebens. Kurt Drexel untersucht, wie diese ideologische Aufladung der Musik so „erfolgreich“ gelingen konnte und wie mit eindeutig konnotierten Musikstücken sowie Entscheidungsträgern nach 1945 umgegangen wurde.



Links:


Kurt Drexel


Institut für Musikwissenschaft

Buch: "Klingendes Bekenntnis zu Führer und Reich. Musik und Identität im Reichsgau Tirol-Vorarlberg 1938–1945"

Further episodes of Zeit für Wissenschaft

Further podcasts by Melanie Bartos / Universität Innsbruck

Website of Melanie Bartos / Universität Innsbruck