#09 Gestik, Mimik und Emotionen bei Videokonferenzen - a podcast by Martin Hoffmann

from 2020-05-25T18:30:36

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In dieser Episode greife ich das Thema "digitaler Stress" noch einmal auf. Denn es gab nach der letzten Episode 08 mit Dr. Johanna Renker (TBS NRW) einige Feedbacks von euch und spannende Hinweise.

Henri schreibt: „Hi Martin, ich fand die letzte Episode super, weil ich auch im IT-Support arbeite und mich kotzen die Videokonferenzen langsam an. Denn ich habe das Gefühl, dass dieses Tool nur genutzt wird, weil es gerade "en vogue" ist und nicht, weil es Sinn macht. Ich bin dazu übergegangen, das Video auszuschalten, um mich besser auf die Inhalte konzentrieren zu können. Macht das Sinn?“

Ähnlich äußern sich auch Katharina und Timo, die derzeit beide im Homeoffice sind: „Hi Martin. Toller Podcast. Das, was wir sonst schnell zwischen Tür und Angel besprochen haben, benötigt nun einen Termin im Kalender. Die Kalender sind allerdings voll von Terminen, so dass wir oft auf wichtige Informationen warten müssen. Und in Videokonferenzen sind viele Leute dann abgelenkt, hören gar nicht richtig zu oder nehmen gar nicht erst teil. Was können wir tun?“

Katharina und Timo beschreiben ein Phänomen, was in der analogen Welt auch schon immer allgegenwärtig war. Nämlich die Herausforderungen beim Prioritäts- oder Zeitmanagement. Dr. Johanna Renker empfahl in der letzten Episode: „Mut zur Entscheidung zu haben und Kommunikationsregeln festzulegen.“

Wie oft kommt es vor, dass Menschen in Meetings an ihrem Handy oder Laptop rumspielen, ohne wirklich zuzuhören. Ich stelle mal provokativ die Frage: „Warum soll das in einem Videocall nun anders sein?“ Ich denke, dass es eine gute Chance ist, noch einmal über das gemeinsame Miteinander zu sprechen. Wie wollen wir Calls abhalten? Was brauche ich? Was ist mir wichtig? Was kann ich tun, um Mehrwerte zu liefern?
Videokonferenzen sind für mich auch manchmal ermüdend und ich habe mir die Frage gestellt, warum das eigentlich so ist? Welche Komponenten spielen da eine Rolle?

Halten wir zunächst fest: Die Technik schränkt (noch) die nonverbale Kommunikation ein. Es fehlen Gestiken, weil ich nicht den ganzen Menschen sehen kann. Zudem ist Augenkontakt auch schwierig, denn wenn ich auf den Bildschirm gucke, schaue ich nicht in die Kamera und wenn ich in die Kamera schaue, sehe ich die Augen meines Gegenübers nicht. Das muss aber kein Nachteil sein.

Der Psychologe Michael Kraus von der Yale University, School of Management hat untersucht, wie Menschen die Emotionen ihres Gegenübers am besten wahrnehmen können. Hier die Originalstudie-> https://www.apa.org/pubs/journals/releases/amp-amp0000147.pdf

Zusammengefasst könnte man also sagen: Wenn wir die Emotionen unseres Gegenübers erkennen möchten, kommt es besonders aufs Zuhören an.

Mein Fazit:

1. Immer wieder Prioritäten setzen und gemeinsam definieren, wie Kommunikation ablaufen soll.
2. Videos übertragen nonverbale Signale nur eingeschränkt aber
3. Die Konzentration auf die Stimme kann hilfreich sein, den anderen besser zu verstehen.

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Herzliche Grüße und bleibt zuversichtlich.

Martin

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