„Zu langsam, zu bürokratisch, zu detailverliebt“ – Präsident des Bundessozialgerichts kritisiert Pandemie-Management - a podcast by SWR

from 2021-03-30T11:15

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Nach Ansicht von Rainer Schlegel, Präsident des Bundessozialgerichts in Kassel, gibt es bei der Bewältigung der Corona-Pandemie große Defizite. Die föderalen Strukturen in Deutschland hätten viele Maßnahmen zu stark verzögert und sogar verhindert. Als Beispiel nennt er die Ausstattung der Krankenhäuser mit Intensivbetten. Da einige Länder ihren Pflichten nicht nachgekommen seien, habe hier der Bund mit viel Geld aushelfen müssen. Bis heute gebe es keine wirksame Kontaktnachverfolgung. Der Staat habe Masken zu völlig überteuerten Preisen eingekauft. Er habe das Gefühl, dass bei einigen Entscheidungsträgern „Maß und Mitte“ verloren gegangen seien. Außerdem führe die Pandemie zu einem Finanzierungsproblem. Die Rücklagen der Bundesagentur für Arbeit und des Gesundheitsfonds seien mittlerweile aufgebraucht.

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